Perioperatives Delirmanagement und Prävention
• „30-80% aller Patient*Innen auf der Intensivstation entwickeln ein Delir als Ausdruck eines „akuten Hirnversagens“ „(S3-Leitlinie zum Management von Analgesie, Sedierung und Delir 2021)
• „Delir tötet“ (3-fach erhöhte Mortalität: Shao et al. Age ageing 2021)
• „1 von 3 hospitalisierten Patient*Innen mit Covid19-Infektion entwickelt ein Delir“ (Shao et al. Age ageing 2021)
• „Delir führt häufig zu schwerwiegenden Langzeitfolgen wie kognitiven Behinderungenund Pflegebedürftigkeit“ (Witlox et al. JAMA 2010)
• „Hypoaktive Delirien werden in 2/3 der Fälle nicht erkannt und erhöhen die Mortalität der Patient*Innen signifikant“ (Inouye et al. ArchIntern Med. 2001)
• „30-40% aller Delirien sind nachweislich durch geeignete Präventionsmaßnahmen verhinderbar“ (Inouye et al. N Engl J Med 1999)
• „30-40% aller Patient*Innen werden nicht nach Leitlinien behandelt, 25% erhalten potentiell gefährliche Therapien“ (Grol et al. Jt Comm J Qual Improv. 1999)
• „Zu tiefe Sedierung führt zu einer erhöhten Mortalität, Beatmungsdauer und Krankenhausverweildauer“ (Shehabi et al. Intensive Care Med. 2013)
• „Schmerzen werden im Krankenhaus regelhaft unterschätzt: 70% der Patient*Innen geben Schmerzen an obwohl 90% des Personals die Patient*Innen für schmerzzufrieden hielten“ (Whipple et al. Pharmacotherapy. 1995)
• „Schmerzen und zu tiefe Sedierung können über die Aktivierung einer Stressreaktion und Neuroinflammation ein Delir verursachen“(Slooter et al. Handb Clin Neurol. 2017)
Die Fakten sprechen für sich. Management von Delir, Schmerz, Sedierung, Stress und Schlaf in der Intensivmedizin ist hoch relevant und ein entscheidender intensivmedizinischer Qualitätsindikator.