Koma & Kommunikation - Tiefenwahrnehmung als gemeinsamer Weg mit Komapatient:innen
Wer nicht sprechen kann hat trotzdem etwas zu sagen ...
In der Begegnung mit Komapatienten stellt sich oft die Frage, was Menschen in diesem Zustand mitbekommen. Auf der Suche nach einer Antwort wird eher über diesen Menschen gesprochen.
Aus medizinischer Perspektive bleibt letztendlich unverfügbar, wie ein Mensch im Koma wahrnimmt oder am Geschehen anteilnimmt. Trotzdem gibt es Kommunikationsmöglichkeiten.
Mit dem Konzept der Tiefenwahrnehmung beschreiben wir eine Kommunikationsmöglichkeit und den Nutzen für die tägliche Arbeit mit Komapatienten.
Der dreitägige Kurs vermittelt eine Theorie über ein Verständnis des Bewusstseins, erschließt Selbst- und Fremdwahrnehmung und führt in die Tiefenwahrnehmung mittels eines erprobten Leitfadens ein. Die Besonderheit der drei Tage ist die konkrete, mehrteilige Begegnung mit Komapatienten und die Auswertungen und Diskussion innerhalb der Gruppe: Schweigen, Wahrnehmen, Perspektivwechsel und das Üben von resonanzoffenen Interventionen mit dem Komapatienten sind im Rahmen der eigenen Entdeckerfreude möglich. Dabei gehen wir mit würdevoller Aufmerksamkeit und dem Einverständnis der Angehörigen in den Kontakt mit den Komapatienten. Zwei volle Tage finden innerhalb einer Intensivstation statt, in der es im multiprofessionellen Team Offenheit und Vertrautheit mit Kommunikation und Koma gibt.
Die Fortbildung hat einen interprofessionellen Fokus und richtet sich an Mitarbeitende aus Medizin, Pflege, Therapie und Seelsorge.